Justice for Nzoy!

Am Samstag, 30.09.2025 gingen über tausend Menschen in Gedenken an Nzoy auf die Strasse und demonstrierten gegen Rassismus und staatliche Gewalt.

Redebeitrag der Organisierten Autonomie Zürich an der Justice-for-Nzoy-Demo:

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Nicht alle, die zu uns gehören, können heute hier sein. Sie fehlen, weil sie weggesperrt, abgeschoben oder ermordet wurden – von einem kapitalistischen System, das Menschen rassistisch bewertet, ausbeutet und unterdrückt! Auf der Flucht, in den Lagern und den Knästen sterben Menschen! Sie sterben in den Wüsten und Wäldern der europäischen Aussengrenzen, in den von Europa finanzierten libyschen Foltergefängnissen – sie sterben in Palästina und überall dort, wo Kolonialismus fortbesteht und Profitinteressen über Menschenleben gestellt werden! Sie sterben auch hier – so wie Nzoy, Michael, Camila und Marvin durch Polizeigewalt!

Die aktuellen Ereignisse in Lausanne zeichnen ein klares Bild: Verfolgungsjagden, bei denen Jugendliche sterben. Rechtsextreme und rassistische Chatgruppen von Polizist:innen, welche angeblich über Jahre unbemerkt bleiben. Polizei, die mordet und weiterhin bewaffnet auf Streife geht. Das ist kein Versagen einzelner Polizist:innen. Rassismus ist kein individuelles Vorurteil, sondern eine soziales Verhältnis. Rassismus ist Teil eines Systems, welches auf Ausbeutung und Unterdrückung aufbaut. Rassismus ist der Ausdruck einer kapitalistischen Ordnung die Hierarchien produziert und Gewalt legitimiert.

Waffen, Knäste und Mauern, aber auch Institutionen wie die Polizei, Frontex oder die Behörden dienen dazu, diese Hierarchien mit Gewalt durchzusetzen. Doch um diese Hierarchien zu legitimieren, braucht es mehr als Zwang und Gewalt – es braucht eine Ideologie, die bestimmte Menschengruppen abwertet. Rassismus ist Teil dieser Ideologie.
Rassismus trennt & spaltet die arbeitende Klasse – Rassismus dient dazu, Menschen gegeneinander auszuspielen, während Kapital und Staat von dieser Unterdrückung profitieren. Unser Kampf gegen Rassismus ist deshalb immer auch Klassenkampf!

Wir stehen heute hier, weil wir uns nicht spalten lassen! Wir stehen heute hier, weil wir diese rassistischen Ordnung ablehnen! Wir wehren uns, weil wir wissen, dass wir uns auf den Staat & seine Gewaltorgane niemals verlassen können! Die Polizei ist nicht unser Freund und die Justiz ist nicht unsere Verbündete. Polizei und Grenzschutz schützen nicht die Rechte der Menschen. Sie schützen das Kapital und damit Unterdrückung, Spaltung und Ausbeutung.
Eine bessere Gesellschaft wird also niemals durch die Institutionen entstehen, die diese Gewalt hervorbringen und durchsetzen. Die Verschiebung der Machtverhältnisse muss und WIRD Von unten erkämpft werden von denjenigen, die Widerstand leisten, sich organisieren und ihre Kämpfe verbinden!

In unseren vielfältigen Kämpfen selbst entsteht Gegenmacht dort, wo wir uns verbünden, wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen von Unterdrückung zusammenführen und zu gemeinsamer Stärke machen. Wir kämpfen als Klasse gemeinsam, solidarisch und grenzenlos. Revolutionäre Solidarität ist unsere Waffe gegen Rassismus, Ausbeutung und staatliche Gewalt.

Wir wollen keinen reformierten Staat – wir kämpfen für die Überwindung der kapitalistischen Verhältnisse! Denn im gemeinsamen Kampf entsteht die Möglichkeit einer neuen Welt, die nicht auf Ausbeutung und Gewalt gründet, sondern auf Selbstorganisation und revolutionärer Solidarität!

Wir kämpfen für die Lebenden. Wir kämpfen für die Lebenden. Denn wer für die Lebenden kämpft, kämpft auch für die Verstorbenen. Für die Freiheit, für das Leben! Für eine Welt ohne Kapitalismus und Rassismus.

Freiheit für alle!

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