Solidarität ist unsere Waffe gegen die israelische Kriegsmaschinerie!

Rede der OA an der Palästina-Demo, 26.04.2025 in Zürich:

Gegen den Völkermord in Gaza, gegen die israelische Kriegsmaschinerie – und für die Befreiung der palästinensischen Bevölkerung von brutaler Fremdherrschaft und kolonialer Gewalt! Wir alle wissen es. Und trotzdem müssen wir es immer und immer wieder laut und unmissverständlich aussprechen: Israel verübt einen Genozid an der palästinensischen Bevölkerung!

Im März 2025 lässt Israel wieder Bomben auf Gaza regnen. Die Besatzungsmacht bricht die hart erkämpfte Waffenruhe und setzt ihren Vernichtungskrieg fort. Massaker, ethnische Säuberungen, Kriegsverbrechen – Tag für Tag.:,D

Die Bilder, die uns aus Palästina erreichen, zeigen nicht nur Zerstörung und Leid. Sie zeigen eine Bevölkerung, die sich nicht vertreiben lässt, die zusammenhält, sich gegenseitig unterstützt und den Angriffen Israels auf vielfältige Weise entgegnet. Diese Bilder machen uns nicht nur betroffen – sie erfüllen uns mit Wut, mit Solidarität und vor allem mit Mut. Mut, weiterzukämpfen, denn ihr Widerstand ist auch unser Widerstand! Und das auf ganz direkter Weise: Denn auch die westlichen Staaten und die Herrschenden dieser Welt stehen geschlossen hinter diesem Krieg – politisch, militärisch und ökonomisch. Es geht längst nicht nur um Rüstungsexporte. Die in Palästina erprobte Kriegsmaschinerie wird weltweit zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt: in den Banlieues, in den Favelas, an den Grenzen Europas.

Was als koloniale Gewalt beginnt, richtet sich überall gegen die gleiche Klasse – gegen uns, die Ausgebeuteten und Unterdrückten dieser Welt. Der Krieg in Palästina und die zunehmende Überwachung und Kontrolle sind Teil einer allgemeinen Kriegstendenz.

Palästina ist dabei das Versuchslabor. Was Israel in Gaza an Gewalt, Überwachung und Kontrolle perfektioniert, wird anschliessend an Regierungen, Polizeiapparate und Sicherheitskräfte weltweit verkauft: Drohnen. Überwachungssoftware. Gesichtserkennung. Predictive Policing. Mauern. Checkpoints. Kontrolle über Wasser, Strom und Nahrung. In den Banlieues von Paris kommt diese Technologie zum Einsatz, um proletarische Jugendliche zu kontrollieren und niederzuhalten. In den Favelas von Rio überwachen israelische Drohnen arme, Schwarze Communities – unter dem Vorwand der „Kriminalitätsbekämpfung“. An den Aussengrenzen der EU baut Israel intelligente Zäune, liefert Drohnen, entwickelt Software zur Migrationsabwehr.

Betroffen sind jene, die in der spätkapitalistischen Weltordnung entrechtet und in Armut gedrängt werden – in Ghettos wie dem Gazastreifen. Aber auch alle, die sich erheben, um dieses System zu bekämpfen. Deshalb sagen wir es erneut: Streik, Sabotage, Blockaden, Aufstand – und auch der bewaffnete Widerstand – das sind die Kampfformen der Arbeiter:innenklasse und der Unterdrückten weltweit gegen die imperialistischen Kriege der Mächtigen. Im kapitalistischen Krieg werden normale Arbeiter:innen zu Soldaten. Sie werden durch rassistische und nationalistische Propaganda gezwungen, auf Arbeiter:innen anderer Länder zu schießen.

Die Arbeiter:innenklasse hat in den Kriegen der Herrschenden nichts zu gewinnen. Ihre Waffe ist die internationale Klassensolidarität, die Solidarität mit allen Ausgebeuteten und Unterdrückten dieser Welt. Wenn in Gaza Steine gegen Panzer fliegen und Gewehre gegen die Besatzung erhoben werden, wenn in den Banlieues Barrikaden brennen, wenn Hafenarbeiter:innen Waffenlieferungen blockieren, wenn in den Fabriken die Maschinen stillstehen – dann wird unsere Solidarität zur Waffe. Eine Waffe, die Streiks organisiert, Blockaden errichtet, Mauern zum Einsturz bringt und Grenzen überwindet.

So wie die Herrschenden weltweit zusammenarbeiten, um uns zu unterdrücken, so stehen auch wir – die Unterdrückten, die Ausgebeuteten, die Weltarbeiter:innenklasse – Schulter an Schulter. Unsere Solidarität sprengt ihre Ketten, denn ihr Krieg ist unser gemeinsamer Kampf um Befreiung. Auch deshalb rufen wir: In our thousands, in our millions – we are all Palestinians!


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